Was ist eine Tropennacht?

Die Tropen in Deutschland? Gibt es das wirklich? Wenn es nach Meteorologen geht, dann ja. Hier erfährst du was die sogenannten Tropennächte sind.

Tropennacht erklärt

Der Begriff der Tropennacht stammt aus der Meteorologie und bezeichnet eine Nacht, in der die niedrigste Lufttemperatur zwischen 18 und 06 Uhr UTC nicht unter 20 °C fällt. Bei Meteorologen ist der Begriff der Tropennacht auch unter dem Kürzel Tn20GT bekannt.

Auch wenn uns die Sommer hier in Deutschland immer heißer vorkommen, Tropennächte sind bisher (zum Glück) noch eher eine Seltenheit. Laut dem Deutschen Wetterdienst gibt es im Mittel weniger als eine Tropennacht pro Jahr. Bei besonders “sehr günstig gelegenen” Wetterstationen sollen 2 bis 3 Tropennächte im Jahr gemessen werden. Spitzenreiter ist übrigens die Stadt Heidelberg mit durchschnittlich 3,3 Tropennächten pro Jahr (vieljähriges Mittel für die Periode 1961-1990).

Allerdings sind Durchschnitte hier nicht immer hilfreich, da vor allem der Sommer bestimmt, wie viele Tropennächte es gibt. So sorgte der heiße Sommer im Jahr 2003 oder 2015 beispielsweise gleich für eine Vielzahl an Tropennächten, über 10 Tropennächte in einem Jahr an einer Station. Im Jahr 2015 wurden beispielsweise an den Stationen Waghäusel-Kirrlach und Bad Bergzabern 13 Tropennächte registriert.

Besonders von Tropennächte betroffen sind größere Städte und Ballungszentren sowie Hanglagen der Mittelgebirge.

Fun-Fact: In den Tropen und Subtropen ist der Begriff Tropennacht übrigens nicht gebräuchlich. Hier sind Tropennächte auch keine Seltenheit. Spricht man hier in Fachkreisen von sehr heißen Nächten, dann sind eher die englische Bezeichnungen, wie (Very) Hot night gebräuchlich.

Tropennächte halten uns nicht nur vom Schlafen ab. Für bestimmte Gesellschaftsgruppen sind sie auch gefährlich. Besonders alte und geschwächte Personen (z.B. Personen mit chronischen Vorerkrankungen, wiel Herz-Kreislauf-Erkrankungen) leiden und Tropennächte besonders.